Drillisch hat starke Zahlen für 2014 vorgelegt, dennoch bleibt das Votum der Analysten für den Wert gespalten. Das Kernproblem: Die hohen Ausschüttungen werden aus der Substanz bestritten, um diese nachhaltig fortführen zu können, muss die aggressive Wachstumsstrategie voll aufgehen.
1,70 Euro will Drillisch je Aktie für 2014 ausschütten, das entspricht aktuell einer stattlichen Dividendenrendite von 4,6 Prozent. Trotz einer weiteren Margenverbesserung dürfte der Gewinn je Aktie im letzten Jahr aber nur knapp über einem Euro gelegen haben.
Das erklärt, warum das Konsens-KGV trotz der attraktiven Dividendenrendite bei etwa 37 liegt - ein enormer Wert.
Drillisch zahlt die Ausschüttung im Moment zum Teil aus den hohen Barmitteln, ein Resultat eines gelungenen Finanzinvestments beim Konkurrenten Freenet. Das kann naturgemäß nicht ewig so weitergehen.
Mittelfristig muss die aggressive Expansionsstrategie im deutschen Mobilfunkmarkt, die aktuell im stationären Handel forciert wird, die Gewinne bringen, um die Dividende aufrecht zu erhalten.
Sollte die Wachstumsstrategie ohne größere Rückschläge aufgehen, hat die Aktie sicherlich noch weiteres Potenzial. Nach dem enormen Kurszuwachs seit dem letzten Oktober könnten auf Basis der hohen KGV-Bewertung nun aber die Risiken, dass es nicht so reibungslos laufen könnte, wieder stärker in das Bewusstsein der Anleger rücken.
Eine längere Konsolidierung wäre angesichts dieser Grundkonstellation zumindest keine große Überraschung.
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